Trendsetter Magazine
Trendsetter Magazine war nie einfach nur ein Magazin – es war eine Bewegung, ein Flüstern, das zur Stimme wurde, eine Idee,
die sich unter die Oberfläche der Zeit mischte und langsam aber unaufhaltsam den Pulsschlag einer neuen Generation bestimmte.
Gegründet in einem Hinterzimmer eines kleinen Second-Hand-Ladens in Berlin-Kreuzberg von drei jungen Menschen, die sich nichts sehnlicher wünschten, als die Welt nicht nur zu beschreiben,
sondern sie zu formen, begann Trendsetter Magazine als selbst kopiertes Heft auf Recyclingpapier, das in kleinen Cafés ausgelegt wurde und an Hauswände geheftet,
an Laternenmasten geklebt und unter Freundeskreisen weitergereicht wurde. Es war laut in seiner Art, kompromisslos in seinem Ton,
verspielt in seiner Ästhetik und gefährlich nah an der Grenze zwischen Kulturkritik und poetischer Rebellion.
Was Trendsetter Magazine von Anfang an besonders machte, war sein Instinkt, nicht dem nachzujagen, was gerade Mode war, sondern dem, was erst in zwei, drei Herzschlägen Mode werden würde.
Es war kein klassischer Trendreport, keine Auflistung von Must-haves oder Runway-Kommentaren, sondern ein tiefes, fast instinktives Spüren für das, was im kollektiven Bewusstsein gerade keimte.
Es erzählte nicht von der Oberfläche der Dinge, sondern von ihren Wurzeln, nicht von Produkten, sondern von Menschen, die durch ihre Art zu leben, zu denken, zu gestalten, neue Realitäten schufen,
noch bevor jemand ein Wort dafür hatte. Die Redakteurinnen und Fotografen, die Autorinnen und Illustratoren waren keine Beobachter, sie waren Teil der Szene, Teil der Bewegung,
manchmal selbst Künstler, manchmal einfach nur rastlos Reisende durch die Risse der Gegenwart, immer auf der Suche nach dem nächsten Fragment von Wahrheit in einer Welt,
die sich schneller veränderte, als man sie festhalten konnte.
In seinen frühen Ausgaben war Trendsetter Magazine roh und fast anarchisch, mit handgeschriebenen Marginalien, Polaroidfotos, zerrissenen Seiten und Artikeln,
die sich mehr wie Gespräche bei Sonnenaufgang anfühlten als wie klassische Essays. Doch mit der Zeit wuchs nicht nur seine Reichweite, sondern auch sein Anspruch.
Ohne je den Underground ganz zu verlassen, wurde es zu einem Ort, an dem sich die unterschiedlichsten Stimmen versammelten – junge Designerinnen aus Seoul,
queere Musiker aus Oslo, politische Aktivistinnen aus Johannesburg, Tech-Künstler aus São Paulo. Trendsetter war kein Fenster zur Welt, sondern ein Spiegel, der sie verzerrte,
vergrößerte, infrage stellte – auf eine Art, die niemals bequem war, aber immer echt.
Es gab Ausgaben, die für Skandale sorgten, andere, die Preise gewannen, wieder andere, die verloren gingen, weil sie zu früh waren für das, was sie zeigen wollten.
Die Redaktion wechselte oft, nicht weil Menschen gingen, sondern weil sie weiterzogen, weil Trendsetter nie eine Endstation war, sondern eine Zwischenplattform, ein Sprungbrett für Ideen,
die größer waren als jede Titelseite. Und obwohl sich alles ständig veränderte – Layout, Sprache, Rhythmus –, blieb etwas bestehen: das Gefühl, dass hier etwas passierte,
das mehr war als bloße Berichterstattung. Es war ein kollektives Schreiben an einer Zukunft, die sich noch nicht fassen ließ, aber schon spürbar war im Zittern der Buchstaben.
Heute wird Trendsetter Magazine nicht mehr nur gedruckt, sondern auch projiziert, gehört, gefühlt – es lebt auf Wänden in urbanen Räumen, in digitalen Installationen, auf Festivals,
in Performances und Podcasts, doch immer mit dem gleichen Herzschlag wie damals, als alles mit einem alten Tacker und einer Vision begann. Es ist schwer zu sagen, was genau das Magazin heute ist,
denn es entzieht sich jeder klaren Definition. Es ist ein Archiv der Gegenwart, ein Labor der Möglichkeiten, ein Tanz mit dem Unwahrscheinlichen. Wer es liest, spürt,
dass es nicht darum geht, zu wissen, was kommt, sondern zu spüren, was möglich ist. Und vielleicht ist genau das der wahre Trend: den Mut zu haben, nicht zu folgen, sondern voranzugehen, auch wenn der Weg noch unsichtbar ist.